1945 - 1989: Die Stadtgüter im geteilten Deutschland
Die Zerstörungen des Krieges waren verheerend, auch auf den Stadtgütern. Deutschland und Berlin wurden nach Kriegsende in Besatzungszonen aufgeteilt. Der größte Teil der Stadtgüter gehörte nun zur Sowjetischen Besatzungszone (SBZ), der späteren DDR. Die Stadtgüter hatten weiterhin eine große Bedeutung für die Stadt. Die Versorgung Berlins mit Milch, Fleisch und Gemüse hing zu großen Teilen von den Stadtgütern ab.
1945: Die Stadtgüter wirtschaften weiter
Unmittelbar nach Kriegsende waren die Zustände auf den Stadtgütern chaotisch. Viele Menschen hatten die Güter verlassen oder waren tot. Der Viehbestand war inexistent, das Gutsinventar gestohlen. Trotzdem konnten im Frühjahr 1945 bereits 87 Prozent der Ackerflächen bestellt werden. Die Stadtgüter trugen damit erneut in einer kritischen Phase zur Versorgung Berlins und seines Umlandes bei.
Die Volkseigenen Güter
Planwirtschaft
Der Betrieb der Volkseigenen Güter war von Beginn an defizitär. Durch Reformen und Umstrukturierungen versuchte der Berliner Magistrat, die unwirtschaftliche Arbeitsweise in den Griff zu bekommen. Teile der Güter wurden an die Bezirke Potsdam und Frankfurt/Oder abgegeben. Durch Spezialisierung sollten die Erträge gesteigert werden. So wurden beispielsweise Großanlagen zur Schweinefleischproduktion wie die Mastanlage Diepensee mit Platz für 11.200 Schweine angelegt. Andere Betriebe konzentrierten sich auf die Milchproduktion, Rindermast, Schafzucht oder den Obst- und Gemüseanbau.
Starkes Gemeinschaftsgefühl
Auf vielen Volkseigenen Gütern herrschte ein gutes Gemeinschafts- und Sozialgefüge, berichten Zeitzeugen. Die Güter organisierten Freizeit- und Ferienangebote, Kindergärten, gemeinnützige Küchen, Betriebsfeiern und -fahrten.
Neue Heimat auf Stadtgutflächen
Stadtgüter in Berlin-West
Das Ende der Rieselwirtschaft
Geschichte(n) zur Geschichte
Liebes Tagebuch
Ein Teenager erlebt die Wendezeit auf den Volkseigenen Gütern. Und langsam ändert sich alles.
Die Geschichte (Text: Friedhelm Maria Leistner) wird gesprochen von Jana, Personal, seit 2020 bei den Berliner Stadtgütern und Heike, Rechnungswesen, seit 2017 bei den Berliner Stadtgütern.
1831–1873
Die Vorgeschichte: Berlin wird zur Industriemetropole
1873–1933
1933–1945
Die Stadtgüter im Nationalsozialismus
1945–1989
Die Stadtgüter im geteilten Deutschland
1989–2008
Eine Idee wird wiederentdeckt
2008–heute
Zurück in die Zukunft